Exkursion in die Ost-Eifel am 9. September 2023
Bei strahlendem Sommerwetter brachen 25 Ausflügler, Mitglieder des Fördervereins und Freunde der Christuskirche, um 8.30 Uhr per Bus auf in die Ost-Eifel, um die vom Vulkanismus geprägte Natur, Kultur und die Spiritualität im Laacher Seetal zu erkunden. Sie wurden freundlich und zuverlässig von einem Mitarbeiter der Firma Schröder gefahren.
Erstes Ziel waren die „Erlebniswelten Grubenfeld“ in Mayen, wo uns ein kundiger Führer schon erwartete. Zuerst geleitete er uns durch die Ausstellung, die einen detaillierten und optisch gut aufbereiteten Überblick über die Basaltgewinnung in der Vulkaneifel seit der Römerzeit bis heute vermittelte. Danach lernten wir im Grubengelände die unterschiedlichen Formen der Basaltblöcke und ihrer Gewinnung an den inzwischen aufgelassenen Abbaustellen kennen, fachkundig und lebendig erläutert. Unter für die Arbeiter äußerst schweren Bedingungen wurde bis 1979 das vulkanische Basaltgestein abgebaut. Bereits vor 7000 Jahren bearbeitete man hier Basalt zu Pflaster-, Mauer- und Mühlsteinen. Mit Mayener Basalt versorgt sich u.a. die Kölner Dombauhütte bis heute noch regelmäßig. Inzwischen holt sich die Natur das Abbaugelände zurück, in dem regelmäßig Künstler Skulpturen aus Basaltblöcken anfertigen, die nun das Gelände mitprägen. Dank des überwiegend unter Bäumen führenden Weges war der Gang durch das Grubenfeld trotz der Hitze durchaus angenehm, wenn auch nicht für jeden von uns einfach zu Fuß zu bewältigen.
Mit leichter Verspätung erreichten wir dann unser zweites Ziel, die Benediktiner-Abtei Maria Laach, wo wir schon zum Mittagessen in der Klostergaststätte erwartet und trotz vieler Gäste zügig bedient wurden. Wie gut, dass Frau Dziobaka-Spitzhorn und Frau Irnich für Vorbestellung gesorgt hatten!
Anschließend wurden wir von Pater Albert zur Führung über das Klostergelände erwartet. Er geleitete uns in Bereiche, die nicht allen Besuchergruppen gezeigt werden, und vermittelte uns den Eindruck von dem Kloster als einem spirituellen Ort und gleichzeitig gut funktionierenden Wirtschaftsunternehmen, antwortete geduldig und sachlich auf alle Fragen, in sprachlich sehr ansprechender Form und dabei gleichzeitig immer mit dem Gesicht zu uns gewandt, d.h. rückwärts laufend. Das beeindruckte mindestens genauso wie das, was wir zu sehen bekamen. Neben der bekannten Abteikirche begeisterte die St. Johanneskapelle mit Fensterarbeiten von Georg Meistermann und Ausstattungsstücken von Ewald Mataré. Höhepunkt der Führung war die ehemals von Jesuiten geschaffene Bibliothek, bei deren Betreten uns allen unwillkürlich ein „Wow“ entschlüpfte. Wir fühlten uns nach Hogwarts oder in Umberto Ecos Kloster aus „Der Name der Rose“ versetzt.
Als Abschluss des Tages war die Teilnahme am Vespergottesdienst der Mönche vorgesehen. Die Zeit bis dahin überbrückten die meisten, indem sie in den verschiedenen Läden des Klosters stöberten und evtl. ein Mitbringsel erstanden. Es tat gut, nach der Hitze des Tages in der Klosterbasilika beim Gesang der Mönche im Vespergottesdienst zu verschnaufen und auch ein bisschen Einkehr zu halten.
Kurz nach 19.30 Uhr waren wir wieder wohlbehalten in Neuss. Alle Teilnehmer des Ausflugs bekundeten einstimmig Zufriedenheit über einen gelungenen Tag – mit einem Dankeschön an Frau Dziobaka-Spitzhorn für die Planung und Durchführung des diesjährigen Ausflugs des Fördervereins.
Astrid Irnich